Mit der Behandlung nach dem Bobath- Konzept besteht die Möglichkeit trotz eines irreversiblen Schadens im ZNS analog der Entwicklung der kindlichen Motorik zu einer weitgehendst intakten Sensomotorik und neuropsychologischen Verarbeitung der Wahrnehmungen sowie zu einem weitgehendst intakten Mechanismus der Haltungs-einnahme und der Haltungsbewahrung zu kommen.
Durch die Plastizität des Gehirns kann sich das ZNS reorganisieren und verlorene Funktionen neu entwickeln. Neue Synapsen können gebildet werden oder eine bisher ungenutzte Hirnregion übernimmt die Funktion einer zerstörten Region.
Das Konzept basiert auf den beiden Säulen Hemmung (Beeinflussung des Tonus) und Bahnung (durch Stimulation eingeleitete Bewegung).
Die Bobath- Behandlung ist indiziert bei allen ZNS bedingten Störungen und Erkrankungen wie z.B. Hemi-, Tetra- oder Paraparesen. Dazu zählen auch temporäre und andauernde Ausfallerscheinungen als Folge von Unfällen.